Karneval gehört zum Rheinland wie der Rhein. Daher darf er auch seinen Platz in den Gottesdiensten haben. In unserer Pfarrei gab es in diesem Jahr gleich zwei Karnevalsgottesdienste. Einmal in Kesselheim anlässlich des 77-jährigen Jubiläums der Kesselheimer Möhnen und eine Woche vor dem Karnevalswochenende in Neuendorf.
Die Kesselheimer Möhnen nennen sich selbst „Wirschtjer“. Bis zu diesem Karnevalsgottesdienst war den Möhnen unbekannt, woher ihr Name stammt. Wie gut, dass der Pastor sich auf die Suche nach der Herkunft dieses Namens gemacht hat:
„Ich hab mich gefragt wo die Kesselemmer Männer sin,
wenn die Möhne wiäre iwerall in KoeweItz uff Jück jin?
Wenn die weg sin die Möhneperle,
dann sin die Männer doch richtig arme Kerle.
Do wusst ich wo der Name kommt her,
dat zu wisse war wirklich nit schwer.
Keiner putzt dann und kocht und macht,
keiner gibt auf die Kinna acht.
Zu esse gibt et nur ahle Käs un trockene Kirschtjer,
die Kesselemmer Männer sin richtig arme Wirschtjer.“
Begleitet wurden beide Gottesdienste durch unseren Kirchenchor mit kölschen Liedern, die Tiefgang hatten. Eine große Ehre war in Neuendorf der Besuch des Kinderprinzenpaares Matteo I. und Mia aus Wallersheim. Auch der „Bischof“ war zu Besuch und hatte kurz geplant, sich im schönen Neuendorf niederzulassen – aber Gott sei Dank zog er dann weiter nach Köln.